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gegenüber meinen lebendigen Klienten, ganz zu schweigen von
meinen Investoren, würde ich zulassen, dass Sie diese Akten
von all den Bewohnern von Las Colinas fortschleppen & ohne
dass ein Richter bestätigt hat, dass Sie wirklich die Akten jedes
einzelnen Bewohners benötigen. Dass ich Ihnen gestatte, die
Akten hier, bei Home Sure, durchzusehen, ist bereits ein Akt
kollegialer Höflichkeit.«
Und Templeton verbeugte sich  das tat er tatsächlich  und
ließ Grissom und Greg einfach stehen. Grissom verärgert, Greg
verwirrt.
Das war der Moment, bevor Grissom Greg anwies, ihn an-
zurufen, wenn er fertig wäre, ihm die Liste der Dinge über-
reichte, auf die er achten sollte, und ihn allein in dieser Beton-
gruft zurückließ.
Zunächst hatte Greg Grissoms Wunschzettel mehrfach gele-
sen und war wie gelähmt angesichts des unfassbaren Volumens
an Papier, das ihn erwartete.
Als sein Blick einem Geräusch folgte, stellte er fest, dass in
einer Ecke direkt unter der Decke eine Videokamera installiert
worden war, deren Linse in seine Richtung deutete.
Also, dachte er, hält Home Sure Security es offenbar für nö-
tig, das C.S.I. im Auge zu behalten. Das war wirklich erstaun-
lich. Damit hätte er wirklich nicht gerechnet.
Er widerstand der Versuchung, idiotisch zu grinsen und zu
winken. Er ermahnte sich selbst, dass er erwachsen sei, und
vergrub sich in den aufgestapelten Papieren. Er begann mit der
Akte des Opfers, Grace Salfer. Greg war sich nicht sicher, wo-
nach er eigentlich suchte, und er fühlte sich hoffnungslos über-
fordert  wie öfter schon, seit er den sicheren Schoß seines
Labors verlassen hatte, um hinaus in die kalte Welt des Außen-
diensts zu ziehen.
Aber langsam wurde dieses Gefühl zu einer zweiten Natur,
sodass es ihn kaum noch berührte.
Das erste Formular, das er ergriff, sah nach einem standardi-
sierten Antragsformular aus: Name, Adresse, Telefonnummer.
Er überflog es rasch, sah nichts Außergewöhnliches, atmete die
Luft aus, die sich in seinen Lungen staute und las das Schrei-
ben noch einmal, dieses Mal langsam.
Während des größten Teils seines Lebens hatte Greg gegen
den natürlichen Trieb aller Wunderkinder ankämpfen müssen,
alles hastig erledigen zu wollen. Die Schule, vor allem die
Highschool, war ihm schmerzhaft leicht gefallen. Regelmäßig
hatte er bis zum Abend  oder sogar bis zum Morgen  vor
dem Unterricht gewartet, bis er seine Hausaufgaben gemacht
hatte. Diese Gewohnheit hatte er nie wirklich abgelegt, wenn-
gleich sie durch die Laborarbeit in bestimmtem Maße relati-
viert worden war. Im Labor brauchten die Dinge einfach ihre
Zeit. Die Wissenschaft hält keine Termine ein, wir schon, so
hätte Grissom das wohl gesagt. Doch außerhalb des Labors
musste sich Greg immer noch zusammenreißen, um nicht wie-
der in das bewährte Verhalten des Dahinhuschens zu verfallen.
Nur langsame Fortschritte sind echte Fortschritte, sagte er
sich nun. Du darfst nichts übersehen.
Nichts Neues in den Namens-, Adress- oder Telefonfeldern.
Der nächste Verwandte war ein Neffe, David Arrington 
war das etwas oder nicht? Er wusste es nicht. Also machte er
sich eine Notiz. Bei diesem Tempo würde er in ungefähr tau-
send Jahren fertig sein. Er notierte außerdem die Bankverbin-
dung des Opfers, über die die monatlichen Zahlungen an Home
Sure per Lastschrift beglichen wurden. Grissom war vielleicht
daran interessiert, die finanziellen Verhältnisse der Salfer bei
der Suche nach einem möglichen Mordmotiv mit zu berück-
sichtigen. Der Rest des Formulars wirkte ziemlich unwichtig,
und Greg legte es zur Seite.
Als Nächstes griff er nach einer Akte, in der vermerkt war,
wie häufig der Alarm ausgelöst worden war, seit Mrs Salfer
vor beinahe einem Jahr ihr Haus bezogen hatte.
Diese Akte las Greg besonders sorgfältig. Abgesehen von
dem monatlichen Probealarm war der Alarm im Obergeschoss
von Mrs Salfers Haus im ersten Monat, den sie dort verbracht
hatte, mindestens ein halbes Dutzend Mal ausgelöst worden.
Hinzu kam, dass außer dem kürzesten Weg zum Badezimmer
alle Korridore und alle Räume mit Bewegungsdetektoren aus-
gestattet waren. Der Alarm ging immer wieder los. Ein Ver-
merk von Susan Gillette verriet, dass sie der Ansicht war, Mrs
Salfer hätte den Alarm selbst ausgelöst, indem sie vermutlich
geistesabwesend die von Bewegungsdetektoren überwachten
Bereiche betreten hätte.
Danach hatte Mrs Salfer die Alarmanlage im Obergeschoss
einfach abgeschaltet, sodass die Anlage  Fensterdetektoren
und Bewegungsmelder  nur noch im Erdgeschoss voll akti-
viert war. Allerdings verzögerten die Bewegungsmelder im
Boden neunzig Sekunden lang den Alarm, um dem Eigentümer
nach Betreten des Hauses die Gelegenheit zu geben, den ent-
sprechenden Code über die Tastatur einzugeben. Natürlich
konnte so auch einer der Wachleute oder wer auch immer den
Code kannte, auf die gleiche Weise in das Gebäude gelangen.
Nach allem, was Greg von dem Haus gesehen hatte, schien
es nicht unvernünftig, den Alarm im Obergeschoss abzuschal-
ten, bedachte man, wie unwahrscheinlich ein Einbruch dort
sein würde. Das Haus war nicht blickdicht umzäunt und auf
allen Seiten von Nachbarn umgeben. Mrs Salfer konnte dort
relativ sicher leben.
Aber erzähl das dem Opfer, dachte Greg.
Die Leiter auf der Rückseite des Hauses machte Greg zu
schaffen. Grissom und Sofia waren beide ziemlich überzeugt
davon, dass niemand sie benutzt hatte, dass sie stattdessen eine
falsche Spur war. Aber hatte jemand sie benutzt  oder auch
nur dort aufgestellt  , dann musste er auch wissen, dass die
Alarmanlage im Obergeschoss abgestellt war.
Wer konnte das sein?
Greg notierte, dass er Templeton danach fragen wollte.
Als er weiterlas, fand er heraus, dass Mrs Salfer keine Prob-
leme mehr mit ihrer Alarmanlage gehabt hatte, seit sie die
Schutzsysteme im Obergeschoss nicht mehr benutzte. Das
konnte eine Menge bedeuten  es konnte Gillettes Theorie, der
zufolge Mrs Salfer selbst den Alarm ausgelöst hatte, bestätigen
oder dass Home Sure die Anlage doch noch repariert hatte oder
dass die Probleme mit der Anlage sich schlicht auf das Oberge-
schoss des Hauses reduzierten.
Greg notierte sich das.
Nach den Akten von Mrs Salfer widmete er sich denen ihrer
Nachbarn. Niemand hatte so ernste Probleme mit dem Alarm-
system gehabt wie Mrs Salfer. Die Frage, auf die Greg eine
Antwort finden musste, lautete: War das nur Zufall oder hatte
jemand ihre Anlage manipuliert? Dass die einzige Bewohnerin [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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